Nachlese NT09 - Wärmepumpen
"Weg vom Öl, weg vom Gas" - nicht nur in Privathaushalten macht man sich Gedanken, wie unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern beendet werden kann. Auch in kommunalen Liegenschaften ist dies im Augenblick eines der drängendsten Themen.
Im Neubau ist die Wärmepumpe - idealerweise mit Ökostrom oder an der eigenen PV-Anlage betrieben - bereits das beliebteste Heizsystem in Wohngebäuden. Bei der Sanierung hieß es aber in der Vergangenheit oft: "Ohne Fußbodenheizung macht die Wärmepumpe keinen Sinn." Doch das greift zu kurz.
Wenn wir die Wärmewende wirklich beschleunigen wollen, werden wir uns noch viel intensiver mit der Frage befassen müssen, wie wir Wärmepumpen auch in Bestandsgebäuden stärker nutzen.
Bei unserem Netzwerktreffen wurde deutlich, unter welchen Voraussetzungen Wärmepumpen in kommunalen Liegenschaften - auch in Bestandsgebäuden - zum Einsatz kommen können.
Dominik Vierthaler vom Kasendorfer Wärmepumpen-Spezialisten ait, der vor allem für seine Marken "alpha innotec" und "Novelan" bekannt ist, zeigte, wie sich die Technik in den letzten Jahren weiterentwickelt hat, welche Rolle Großwärmepumpen spielen können und dass auch bivalente Lösungen mit Wärmepumpen in der Grundlast wirtschaftlich sinnvoll sein können. Dass Vierthaler in der anschließenden Diskussion noch eine Reihe von Fachfragen beantworten musste, zeigt deutlich, wie sehr das Thema derzeit unter den Nägeln brennt.
In der abschließenden Besichtigung des Biomasse-Heizwerks der Schwarzenbacher Schule konnte Bürgermeister Reiner Feulner berichten, wie sehr die Kommune vom Umstieg auf heimische Energieträger profitiert hat. Inzwischen werden nicht nur Schule, Turnhallen und Hallenbad, sondern eine ganze Reihe umliegender Gebäude mit Wärme aus Hackschnitzeln versorgt, die zum größten Teil direkt aus der unmittelbaren Umgebung stammen.
Die Präsentationen zum Thema Wärmepumpe finden Sie hier: